Sonntag, 17. Juni 2012

Theater hat auch eine Zeit nach der Premiere


Nur noch ein kleines Gastspiel zum Schauspieltreffen in Wien und dann ist Urlaub! Acht pausenlose Monate gearbeitet, aufregend, lebendig, abwechslungreich, anstrengend, wunderbar, arbeitsam, durchgeplant, enthusiastisch, erschöpfend - und jetzt - Pause.

Hmmmm.
Komisch, gebt mir zwei Proben am Tag und ich stopfe die übrige Zeit voll mit Freunden, Büchern, Filmen, Musik und, ach ja, mehr Theater und bin selten müde und nicht oft griesgrämig.  Aber kaum ist der Vorhang gefallen, "der Applaus verrauscht", schon bei der Premierenfeier werde ich lahm, maulfaul und mißmutig. Die folgenden Tage, mal drei, mal sieben, auch schon mal zwölf sind grau, gräulich, ich selber immer kurz vorm Meckern oder Miespetern. So ein Blödsinn, warum nur? Endlich kann ich ausschlafen, tu es aber nicht, kann machen was immer ich will und weiss nicht, was das sein könnte. Ich gucke sogar Fernsehen, weil mir nix besseres einfällt! Und da kann man ja nun wirklich depressiv werden. Für Arte bin ich gerade jetzt zu uninteressiert, die Öffentlich-Rechtlichen schaukeln mich ins Koma und RTLSATPROSIEBEN haben immer noch dasselbe Programm wie voriges Jahr. 

Luke Chueh Unentschiedenheit 2005

Also einfach durchhalten, hoffen, dass mich die anderen aushalten und darauf warten, dass bald, sehr bald mein sonniges Gemüt wieder aus dem Urlaub zurück kommt, damit ich gutgelaunt in denselbigen fahren kann.


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